Physische Verbindung zum Pferd
Wir könnten, um mit einem Pferd zu kommunizieren und es zu leiten, unsere “visuelle” Körpersprache oder “energetische” Verbindung nutzen. So, wie es auch Pferde in einer Herde untereinander tun. Aber diese Verbindung ist als Mensch oftmals, mangels Wissen und Training nicht leicht umsetzbar oder zu vage.
Die Richtung und Geschwindigkeit des Pferdes müssen unmittelbar und direkt beeinflussbar sein. Und der Einfluss soll auch möglich sein, wenn die Aufmerksamkeit des Pferdes gerade nicht voll beim Menschen ist.
Wir brauchen also, und das nicht nur in den Bergen, eine sehr gute und stabile Verbindung um zu kommunizieren und die Sicherheit des Tieres in allen Situationen zu gewährleisten.
Dafür nutzt der Mensch ein Kopfstück und, angebracht daran, ein Seil oder Zügel um eine “physische” Verbindung zum Pferd herzustellen und den Kontakt zu halten.
Hilfsmittel und Materialien
Kopfstück und Seil können als Hilfsmittel für eine physische Verbindung gesehen werden. Hier gibt es unterschiedliche Formen von Halfter und Zäumung mit oder ohne Gebiss im Pferdemaul. Aber die eigentliche Verbindung vom Pferdekopf zum Menschen wird erst über ein Führseil oder die Zügel hergestellt.
Grundsätzlich sollte jegliches Material am Pferd geschmeidig und anschmiegsam, aber auch robust und möglichst reißfest sein. Besonders am empfindlichen Pferdekopf darf ein Kopfstück nicht scheuern und muss gut anliegen, um eine unmittelbare Übertragung der Kommunikations-Impulse zu ermöglichen.
Und auch das Seil und Zügel, also das Material in den Händen des Menschen müssen so viele Funktionen erfüllen, da sollte der Nutzer wirklich auf die Qualität, die Beschaffenheit, eine gewisse Länge und auch das Gewicht achten.
Passendes Halfter
Wozu ein Halfter?
Halfter stellen die pysische Verbindungsmöglichkeit zwischen Pferdekopf, Seil und Mensch her. Wir nutzen Halfter meißt beim Kommmunizieren vom Boden aus und zum sicheren Anbinden.
Halfter können aber auch zum Kenntlich machen der Tiere oder als Befestigungsmöglichkeit für Equipment genutzt werden.
Knotenhalfter, Natural Hackamore
Ein hochwertiges Knotenhalfter ist anschmiegsam, leicht, reißfest und leitet sehr gut die Kommunikations-Impulse zum Pferd. Auserdem ist kein Metal am Pferdekopf. Es muß in der passenden Kopfgröße angefertigt sein und der Verschluß-Knoten sollte vom Nutzer richtig gelegt werden, damit dieser wieder leicht zu öffnen ist. An das Halfter kann das Führseil, als auch Zügel eingehängt oder gebunden werden.
Achtung: Da das Halfter reißfest ist, sollte für den Notfall immer ein Messer zum losschneiden mitgeführt werden.
Wenn das Pferd gut ausgebildet und das Nachgeben bei Druck/Zug gelernt hat, kann das knoten-Halfter nicht nur zum sicheren Führen, sondern auch zum Anbinden und als Natural Hackamore zum gebisslosen Reiten verwendet werden.
Dies ist besonders praktisch, da das Pferd so in Pausen (ohne Trense im Maul) gut fressen kann und damit ein einziges Kopfstück für alle Anwendungen ausreicht.
Biothane Halfter
Halfter aus Biothane sind sehr robust, anschmiegsam, teilweise gepolstert, gut zu reinigen und in sehr vielen Farben erhältlich. Das Halfter hat Metallschnallen, damit es geöffnet und in der Größe verstellt werden kann.
Da viele Nutzer ein Knotenhalfter, insbesondere für den Transport im Pferdehänger vermeiden möchten, ist ein Halfter aus Biothane eine stabile Alternative.
Klett-Halfter und -Halsriemen
Für den Koppel- oder Boxen-Aufenthalt können Halfter und Halsriemen mit Klettverschluss genutz werden. Diese öffnen sich im Falle des “hängen bleibens”. Dieses Klett-Equipment eignet sich zur Kennzeichnung von Pferden in der Herde und insbesondere beim Aufenthalt der Tiere in den Bergen und in der Nacht auf der Koppel. Daran kann ein Tracker oder eine Glocke befestigt werden. So können entkommene Tiere wieder gefunden und dann bei Bedarf leichter geführt werden.
Welches Halfter für Bergritte?
Ich habe die perfekte Lösung (bequem im Handling, geringstes Gewicht und Stauraum, genug Sicherheit und genügend Einwirkung) noch nicht gefunden. Wahrscheinlich wird es das Natural Hackamore als Führ- und Reithalfter, “to be tested”.
So machen es die meisten Bergreiter:
- Ein Halfter für den Transport im Pferdehänger
- ein Knoten-Halfter für den Tag in den Bergen (zusätzlich zur Zäumung, auch als Ersatz)
- ein Klett-Halfter oder Riemen für die Nacht
Praktischer Zaum + Trense
Welche Funktion hat eine Zäumung?
Die Zäumung sitzt am Kopf des Pferdes und es können daran verschiedene Elemente eingeschnallt werden. Je nach Ausbildungsstand des Pferdes, Einwirkungswunsch des Reiters oder nötige Funktionen im Umgang mit dem Pferd. Letztendlich soll der Reiter damit gefühlvoll auf den Pferdekopf einwirken, also bremsen, lenken und führen können. Und praktischerweise ist der Zaum stabil genug, das man diesen auch zum sicheren anbinden des Pferdes nutzen kann (ohne auf ein extra Halfter zu wechseln).
Woraus besteht ein Zaum?
Das Kopfstück kann aus Genick- und Stirnriemen, Backenstücke, Nasen- und Kinnriemen, Mundstück (Gebiss), Ganaschenriemen oder Backenriemen bestehen.
Genick- und Stirnriemen sollen geschmeidig und gut an Pferdestirn und dem empfindlichen Nacken sitzen.
In die Backenstücke wird ein kompletter oder getrennter Nasen- und Kinnriemen mittels Verbindungsstück (Metall-Ring oder -Anzug) eingeschnallt. Ein Nasenriemen ist immer nötig, da hier das Seil zum Führen und Anbinden eingehängt werden kann.
Wahlweise kann ein Mundstück (Gebiss) genutzt werden.
Der Ganaschenrriemen ist zusätzlich am Genickstück befestigt und verläuft unterhalb des Kehlkopfes. Er verhindert das Abstreifen des Kopfstücks.
Alternativ kann ein Backenriemen genutzt werden, der eng geschnallt, die zwei Backenstücke verbindet und deren seitliches verrutschen ins Pferdeauge und das abstreifendes Zaums verhindert. Der Backenriemen wird dann benötigt, wenn kein Mundstück (als Trense) genutzt wird sondern der Nasenriemen als Sidepull oder Hackamore dient. Ohne Mundstück kann sich der Nasenriemen verdrehen und die Backenstücke können dadurch, sowie auch durch Hebeleinwirkung via Hackamore, zum Auge hin rutschen.
Das Sidepull
Ein Sidepull hat kein Mundstück und die Verbindung und Einwirkung erfolgt über seitlich angebrachte Ringe am Nasenriemens in die die Zügel eingeschnallt werden. Es gibt keine Hebelwirkung auf den Nacken oder das Kinn und keine Einwirkung aufs Maul. Der Zügelzug verursacht Druck auf den Nasenrücken und die Kiefer-Aussenseite bei einseitigem Zug nach hinten oder zur Seite.
Eine sehr sanfte Zäumung, die auch eine seitliche Stellung des Kopfes mittels der Zügel ermöglicht. Am Nasenriemen kann unten ein Ring eingeschnallt werden, an dem das Seil zum Führen und Anbinden eingehängt werden kann.
Achtung: Herkömliche Sidepull aus Leder sind meißt nicht reissfest.
Das mechanische Hackamore
Das Hackamore hat kein Mundstück und die Verbindung und Einwirkung erfolgt über die Metall-Anzüge. In diese sind wiederum die Zügel eingeschnallt. Es entsteht bei Zügelzug eine mechanische Hebelwirkung auf den Nacken, die Nase und das Kinn, aber keine Einwirkung aufs Maul.
Eine kraftvoll einwirkende Zäumung, die ein abkippen im Genick fördert und einen stärkeren Druck auf den gesamten Pferdekopf erzeugt.
Am Nasenriemen kann ein Ring eingeschnallt werden, an dem das Seil zum Führen und Anbinden eingehängt werden kann.
Achtung: Das Hackamore ermöglicht nur bedingt eine seitliche Stellung des Kopfes mittels der Zügel. Der Metall-Anzug würde sich bei seitlichem Zug aufstellen und schmerzhaft in den Kiefer drücken. Das Pferde sollte deshalb die Stellung und Biegung über die Einwirkung des inneren Reiter-Bein gelernt haben.
Die Wanderreit-Trense
Die Wanderreit-Trense ist die ultimative Woll-Milch-Sau für Reiter, die auf ein Gebiss nicht verzichten möchten. Sei es, weil sie den Einflußmöglichkeiten mit Sidepull, Knotenhalfter oder Hackamore nicht ganz bei ihrem Pferd trauen oder Reiter und Pferd es nicht gelernt haben.
Dieser Zaum ermöglicht die herkömmlich bekannten Zügel-Hilfen im Pferdemaul und den Lefzen.
Eine, je nach Reiterhand, einwirkende Zäumung, die zwei Vorteile mit sich bringt. Zum Einen kann das Gebiss für Fresspausen sehr leicht ausgeschnallt werden. Zum Anderen kann sich der Reiter an die Einwirkung als Sidepull heran tasten und die Zügel einfach im Nasenriemen einhängen.
Am Nasenriemen kann ein Ring eingeschnallt werden, an dem das Seil zum Führen und Anbinden eingehängt werden kann.
Welchen Zäumung für Bergritte?
Gerade beim Bergreiten ist eine gebisslose Zäumung (also ohne Mundstück) praktisch, da das Pferd so jederzeit ohne Gegenstand im Maul fressen kann und weniger Verletzungsgefahr am Kiefer besteht, falls das Pferd am Zügel hängen bleibt oder drauf tritt.
Ich nutze deshalb für meine Joey ein Hackamore mit mechanischen Anzügen. Wenn es doch mal Abschnitte gibt, die in der Gruppe in höheren Gangarten geritten werden, habe ich mein sehr lauffreudiges Pferd gut im Griff. Am liebsten möchte ich aber ein Knotenhalfter mit geknoteten Zügeln und festem Führseil als Natural Hackamore verwenden.
Langes Seil
Wofür nutze ich das Seil?
Das Seil dient als Verbindungstück zwischen Menschenhand und Pferdekopf.
Mit einem geeigneten Seil kannst Du…
- Energie zu kompletten Pferd bringen und damit kommunizieren (schwingen, streicheln, touchieren, Zug aufbauen, locker lassen)
- Deinem Pferd Führung geben (lenken, bremsen)
- Dein Pferd auch vor Gefahren schützen (anbinden, festhalten)
- Dinge an Deinem Sattel befestigen
Wie sollte ein Seil “nicht” sein?
In den meisten Reitershops werden günstige Nylon- und Knotenhalfter inklusive Führstrick angeboten. Diese Seile sind vielleicht farblich auf das Halfter abgestimmt, aber das Material fühlt sich kratzig oder zu glatt an und rutscht unangenehm durch die Hand. Die Seile sind meist sehr kurz und leicht, lassen sich dadurch nicht gut schwingen und das Seilende erreicht das Pferd dann nicht. Oder sie sind zu starr und unbiegsam und man kann keine gut lösbaren Knoten damit binden. Ofmals sind daran auch billige Karabiner mit scharfkantigen Metall angeklemmt, die die Hand verletzen können oder nicht stabil halten. Oder es sind die gängigen Panikhaken eingebunden, die mittels Schiebemechanismus schnell geöffnet werden können. Aber gerade in Situationen, bei denen sicheres festhalten nötig ist, gehen diese beim zugreifen am Halfter ausversehen auf, auch wenn es gar nicht gewünscht ist.
Welches Seil für das Bergreiten?
Es muß sehr viele Funktionen erfüllen. Der Nutzer sollte wirklich auf die Qualität, die Beschaffenheit, eine gewisse Länge und auch das Gewicht achten.
Gute Eigenschaften:
- Es ist 3,7m lang, 13 mm dick
- hat einen massiven Karabiner (Bullsnap, Drehkipp)
oder hat keinen Karabiner (evtl. Schlaufe) - liegt weich und griffig in der Hand
- ist schwer
- hat am Ende eine Lederklatsche
Warum ist das ein passendes Seil?
Die Weichheit, Dicke und Länge des Seils wird benötigt um dem Pferd in Schreck-Situationen schnell genügend Raum geben zu können, indem man das Seil durch die Finger gleiten läßt. Und es dann trotzdem nach der ersten kurzen Fluchtdistanz noch rechtzeitig vor Seil-Ende greifen und halten zu können.
Auserdem kann durch die Seillänge das Pferd auch auf Distanz oder sogar von hinten, gerade in unwegsamen und steilem Gelände, geführt werden. Die Länge bietet auch die Möglichkeit das Pferd an hohen oder dickeren Bäumen und Balken sicher anbinden zu können. Und das lange Seil kann gut über den Sattel oder Pferderücken gelegt werden, ohne dass es gleich abrutscht. Schleift es doch am Boden und das Pferd läuft langsam davon, bremst und begrenzt sich das Pferd selbst, wenn es auf das lange Seil tritt und sich selbst stoppt.
Die Schwere und Länge wird auch benötigt, damit das Mittelstück oder Ende des Seils zur Kommunikation geschwungen werden kann. Damit kann Druck in Form von Bewegungs-Energie erzeugt werden, welche dem trainierten Pferd signalisiert zu weichen, oder auch vorwärts zu kommen.
Mit der Lederklatsche am Ende des Seils, kann das Pferd auch tatsächlich gezielt touchiert und so ein physischer Druck erzeugt werden, z.B. als massives “Stop-Signal” an der Brust oder “Gas-Pedal” am Bauch oder auf der Kruppe. Auserdem kann das weiche Ende (ohne Karabiner) auch durch die Hand rutschen, ohne die Handfläche durch scharfe Kanten zu verletzen oder hängen zu bleiben.
Knotenhalfter + Seil immer zusammen?
Es gibt keinen Grund, das Seil vom Halfter zu lösen. Wenn das Seil nicht gebraucht wird, aber das Knotenhalfter trotzdem am Kopf des Pferdes verbleibt, kann das Seil um den Pferdehals geknotet oder zum Sattel geführt und dort fixiert werden. Falls das Seil vom Knoten gelöst wird, dann kommt es gerade bei neuen Halftern vor, dass sich der Diamant-Knoten lockert. Normalerweise bleiben ein Knotenhalfter und das Seil immer mit einander verbunden.
Wie verstaue ich das Seil ordentlich?
Falls das Seil doch getrennt vom Halfter transportieren werden soll, kann es sehr leicht ordentlich aufgewickelt und am Sattel befestigt werden. HowTo-Video
Griffige Zügel
Welche Funktion haben Zügel eigentlich?
Zügel dienen dem Reiter als Verbindung zwischen Menschenhand und Pferdekopf.
Mit geeigneten Zügeln kannst Du…
- Energie gezielt zum Pferdekopf Pferd bringen und damit kommunizieren (entlangstreichen, anheben, verkürzen, anlegen am Hals, Zug und Druck aufbauen, locker lassen)
- Deinem Pferd Führung geben (lenken, bremsen)
Wie sollten Zügel beschaffen sein?
Beim Bergreiten wird das Pferd meist am durchhängenden Zügel geritten und mit dem Körper und Beinen gelenkt. Nur im Bedarfsfall, z.B. zum Stop bei Hindernissen oder zur schnellen Richtungsänderung werden die Zügel kurzfristig aufgenommen und verkürzt. Es kann auch vorkommen, dass beim Reiten oder in Pausen, die Zügel über Hals oder Sattel gelegt werden, ohne dass diese in der Hand gehalten werden. Dabei sollten sie lang genug sein, dass das Pferde seinen Kopf senken kann, aber nicht über den Pferdehals herunter gleiten und auf den Boden fallen.
Nicht nur in den Bergen kommt es zu unerwarteten Regenschauern, bei denen die Zügel komplett durchnässen, aber den ganzen Tag einsatzbereit sein müssen. Die Zügel werden oftmals auch zum Führen vom Boden aus gebraucht, wenn kein Führseil am Kopfstück befestigt ist. Dabei ist es durchaus praktisch, wenn ein Zügelende ausgehängt werden kann und damit ein langes “Zügel-Seil” entsteht. Dieses Zügel-Seil sollte dann sogar so lang sein, dass man es zum Führen auch hinter dem Pferd nutzen kann (Liften).
Das bedeutet, dass die Zügel folgende Eigenschaften mitbringen sollen:
- Rundzügel 3,5-3,7 m länge
- leicht verkürzbar, angenehm in der Hand
- reißfest und trotzdem flexibel
- griffig, auch in nassem Zustand
- schnell trocknend ohne steif zu werden.
- evtl. mit Snaps zum einfachen aushängen
Aber Vorsicht: ein ruckartig hochgezogener Pferdekopf hat schon manche Hand durch den scharfkantigen Snap verletzt.
Welches Material ist geeignet?
Ich habe drei unterschiedliche Materialien als Zügel: Biothane, Seil und Leder.
- Zügel aus Biothane gibt es in unzähligen Farben, Längen und Breiten (farblich passend zum Kopfstück). Sie können individuell genäht oder mit Schnallen versehen werden, um die Zügel am Kopstück zu befestigen. Sie sind reißfest und leicht pflegbar. Zu dünne Zügel fühlen sich etwas “lapprig” an, besser mindestens 16 mm breite Zügel wählen. Ich empfinde das Verkürzen der Zügel trotzdem etwas mühevoll. Das Material liegt gut in den Händen, wird aber bei Nässe rutschig. Hier kann man sich mit Gripp-Verstärkung behelfen, welche als Zwischenstück in den Zügel genäht wird. Mit Biothane kann man keine Knoten knüpfen bzw. das Pferd anbinden (ein Knoten läßt sich nicht festziehen).
- Seilzügel liegen sehr gut in der Hand und können gut verkürzt werden. Das ist aber vom gewählten Material abhängig. Mit Seilzügeln kann man Pferde auch gut anbinden. Wer Knotenhalfter und Führseil nutzt kann dieses zu Rundzügeln knoten und hat damit keinerlei Metallschnallen am Pferde Kopf und in den Händen. Das restliche lange Seilende dient dann noch, ohne den Knoten öffnen zu müssen, als Führseil und wird am Sattelhorn befestigt. Alternativ kann man auch extra Seilzügel mit Snaps an jedem Ende nutzen. Sie sind auch mit unterschiedlichen Längen erwebbar.
- Lederzügel sind nur als Western-Split-Reins recht praktisch, da man einen Zügel zum Führen nutzen kann, der andere bleibt ums Sattelhorn gewickelt. Allerdings wird das Leder bei Nässe sehr rutschig, wenn es trocknet wird es etwas steif. Auch hier ist darauf zu achten, dass die Zügel extrem lang und am Ende schwerer sind, damit sie vom Pferdehals nicht abgleiten und auf den Boden fallen.
Welche Zügel für Bergritte?
Aktuell nutze ich auf Bergritten 3,5m lange Rundzügel aus Seil mit Snaps. Diese sind für mich sehr praktisch, da ich diese auch als Führ- und Anbindeseil verwenden kann. Auserdem kann ich die Snaps wahlweise in mein Knotenhalfter, sowie in die Reithalfter einklinken.
Hier gibt es auch Nachteile, z.B. dass der am Halfter eingeklickte Snaps zum sicheren Anbinden nicht stabil genug ist und brechen könnte. Und beim Führen könnte er in einer Schrecksituation auch durch die Hand gezogen werden und mich verletzen. Das Zügelende mit dem Snap ist auch nur sehr dosiert geeignet, um das Pferd bei Bedarf zu touchieren, da er wesentlich härter ist als eine Lederklatsche.